In einer 2-stündigen Demo hat uns IBM in der Firma die Vorteile der neuen E-Mail Lösung von IBM Namens “Verse” im Zusammenspiel mit IBM “Connections” aufgezeigt. Ich muss sagen, dass die Vernetzung von Mail, Social Media und Blog hier sehr gut umgesetzt wurde und alles Hand und Fuß hat. Die Oberfläche ist aufgeräumt, intuitiv zu bedienen und bringt einen wirklichen Mehrwert im Unternehmen.
Um so mehr habe ich mich gefreut, als ich gestern den privaten Freemium Account von IBM Verse freigeschaltet bekam. Allerdings folgte hier die Ernüchterung auf dem Fuß – viele gewohnte Features aus anderen E-Mail Diensten gehen einfach nicht:
- Es können keine Signaturen definiert werden
- Import von Adressen sind nur aus einem Outlook Export (CSV) möglich, andere Formate wie LDIFF, vCard etc. werden nicht unterstützt. Auch der Import von Mails oder Kalendereinträgen ist nicht möglich.
- Absender von E-Mails können nicht als Kontakt aufgenommen werden
- Manuell angelegte Kontakte können nicht mit einem Foto versehen werden – was die Nutzung der Kontaktleiste am oberen Bildrand ad absurdum führt, da dort nur die Initialien, aber eben nicht das Foto angezeigt wird.
- Abwesenheitsnachrichten gibt es nicht
- Es gibt keine Funktion, ein vergessenes Passwort zurückzusetzen, ausser man schreibt eine Mail an die Administratoren des Dienstes [EDIT: Mittlerweile ist das implementiert worden]
- Individuelle Mail-Adressen gibt es nicht, die eingestellte ist Vorname,Nachname@ibmverse.com
- Auf dem iPad ist es nicht nutzbar, da lädt die Startseite immer wieder neu (Safari und Chrome)
Es fehlen also essentielle Funktionen!
Mag sein, dass Verse im Unternehmenseinsatz on-premises (also nicht in der Cloud) gerade in Zusammenarbeit mit Connections funktioniert, als Cloud Lösung für den Endanwender ist es aktuell nicht geeignet. Da sind GMail oder Outlook Verse um Welten voraus!
Ich werde Verse sicher weiter beobachten, aber wirklich Nutzen möchte ich es in diesem Stadium nicht.