Wie bereits geschrieben möchte ich mich künftig auch an die so genannten T5er Geocaches heranwagen. Um hier etwas Sicherheit zu gewinnen, begab ich mich letztes Jahr im Internet auf die Suche nach Anbietern, die Trainings in diesem Bereich anbieten. Recht schnell bin ich dabei auf das Angebot des Alpenvereins Solingen speziell für Geocacher gestossen. Schnell war der Kurs gebucht und am 09.04.2010 ging es Richtung Norden. Am Freitag erstmal in Essen auf dem Gelände der Zeche Zollverein gecached, dann ab ins Hotel nach Solingen und am nächsten Morgen dann zum vereinbarten Treffpunkt.
Der Gruppe von 15 Teilnehmern stand ein Ausbilderteam von 5 Mitgliedern des Alpenvereins Solingen gegenüber – ein denke ich optimales Verhältnis. Gestartet wurde mit Materialkunde (Klettergurt, Seile, Karabiner), hier wurde vor allem auf die Vermittlung von Basiswissen rund um Verwendung der Materialien sowie auf deren Sicherheitsaspekte Wert gelegt. Danach ging es an das Knüpfen der gängigsten Knoten: Mastwurf, Halbmastwurf, Achter (normal und gesteckt), Prusik etc. Diese wurden intensiv geübt, so dass es recht schnell klappte. Übrigens: Das vom Veranstalter gestellte Material (Gurte, Reepschnüre) mussten die Teilnehmer am Abend des ersten Tages mit nach Hause/ins Hotel nehmen um die Knoten dort weiter zu üben 🙂
Nach der Theorie ging es jetzt an die Praxis. An einem kleinen Hang wurden dann die Grundtechniken in kleinen Gruppen geübt: Befestigen des Seils am Baum, Abseilen/Aufsteig mittels Prusiktechnik, Aufstieg mit Handsteigklemme, Abseilen mit Abseilachter und ATC sowie das Ablassen eines Kollegen mittels Sicherung via HMS. Viel Wert wurde hierbei auf die Partnerkontrolle gelegt – etwas was sich durch den kompletten Kurs zog.
Nachdem das Ganze am kleinen Hang zur Zufriedenheit der Ausbilder geklappt hat, ging es an den „richtigen“ Abhang. Hier war dann schon mehr Überwindung gefragt, aber dank der perfekten Betreuung durch das Ausbilderteam waren alle nach kurzer Zeit in der Lage, sich sicher abzuseilen. Dabei konnten mit verschiedenen Techniken (Achter, ATC, Abseilgeräte) geübt werden, wobei man auch mitgebrachte Geräte testen konnte. Dies habe ich mit meinem ID auch so gemacht.
Mit einer Zusammenfassung und einer kleinen Wiederholung war dann am Abend der erste Teil geschafft.
Am nächsten Morgen ging es dann mit einer Wiederholung des Gelernten vom Vortage weiter. Erneut wurden die Knoten geübt und auch die eine oder andere herausfordernde Aufgabe gestellt. Nach einer Auffrischung der praktischen Kenntnisse (Abseilen am Abhang) wurden 4 Gruppen gebildet und alltägliche T5er Herausforderungen an den Stationen geübt: Besteigen eines Baums mittels Bandschlingentechnik, Aufsteig/Abstieg am stehenden Seil mittels Prusik bzw. GriGri, horizontales Bewegen am Seil (z.B. unter einer Brücke) sowie das Bewegen im Klettersteig. Im Gegensatz zu den Abseilübungen war hier ein mehr an Kraft, Koordination und Technik gefragt. Leider habe ich nur von zwei Stationen Bilder gemacht:
Nachdem diese Übungen abgeschlossen waren, ging es am späten Nachmittag eine eine Überprüfung des gelernten. Wiederrum in 4 Gruppen wurden Aufgaben zum Aufbau von diversen Stationen gestellt und im Anschluss mit allen Gruppen nacheinander abgegangen. Hier wurden in konstruktiver Kritik Schwachpunkte im Aufbau besprochen und Alternativen diskutiert.
Damit war der Kurs auch schon (leider) zu Ende und nach einer Verabschiedung machten sich die Teilnehmer ab nach Hause.
Persönliches Fazit: Es wurde in dem Kurs eine Menge Grundlagen vermittelt, weniger fokussiert auf allgemeine Fragen (wie bringe ich das Seil denn in den Baum) sondern auf die Basics, vor allem auf alles was Sicherheitsrelevant ist. Das intensive Üben, vor allem auch der für die Sicherheit wichtigen Dinge (Partnerscheck, Hintersicherung etc.), hat bei mir dazu beigetragen, dass ich mich jetzt besser für die Herausforderungen der T5er gerüstet fühle.
Von dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an das Tainer-Team rund um Stefan aber auch an die anderen Teilnehmer!
Ciao Peter