Seit kurzer Zeit bietet die Post einen neuen Service an: E–Post!
Mit diesem Service kann man nach erfolgter Registrierung (welches sich in der Praxis als sehr umständlich und zeitaufwändig herausstellte – dazu später mehr) zertifizierte E-Mails versenden und empfangen sowie auf elektronischem Wege erstellte Dokumente als klassischen Brief verschicken.
Die Möglichkeit zertifizierte E-Mails zu versenden war für mich hier erstmal zweitrangig, da das Angebot an zertifizierten Gegenpartnern zurzeit noch recht dünn ist. Die Möglichkeit aber, auf digitalem Weg eingereichte Dokumente per klassischer Post zu versenden, hat mich gereizt. Die bisher recht umständliche Prozedur, einen Brief per Post zu versenden (ausdrucken, in einen Umschlag stecken, Briefmarke drauf, zur Post bringen) kann durch einen Upload des elektronischen Dokuments ersetzt werden. Um den Rest kümmert sich die Post – und zum exakt den gleichen Preis einer Standardsbriefmarke von 0,55 €.
Soweit so gut – also habe ich mir vor drei Wochen meine Adresse gesichert. Bevor mich die Post aber damit arbeiten lässt, ist eine umfangreiche Autorisierung notwendig. Bei der ersten Stufe der Anmeldung wird über eine an das Mobiltelefon gesendete TAN gearbeitet, danach muss man sich per Post-Ident Verfahren autorisierten. Interessante Frage an dieser Stelle: was macht man, wenn man kein Mobiltelefon hat?
Sei’s drum, letztendlich habe ich heute per SMS die Meldung erhalten, dass mein Konto jetzt aktiviert ist. Also gleich mal eingeloggt und den Dienst ausprobiert:
Die Begrüßungsmail war schnell gelesen, ebenso die fehlenden Einstellungen im Profil ergänzt. Jetzt wollte ich doch als erstes einmal einen Brief an mich selbst senden. Ein kurzer Text wurde entworfen, danach erstmal auf die Schaltfläche „Vorschau“ gedrückt – und prompt lande ich auf einer Fehlerseite. Naja, der Dienst ist neu, kann ja mal passieren (sollte aber eigentlich nicht, sowas kann man ja testen). Also den Brief einfach mal abgesendet, dachte ich mir. Nach anklicken von „Senden“ erscheint ein Fenster, das mich zur Eingabe eines soeben an das Mobiltelefon gesendeten Codes auffordert. Diesen habe ich dann 1:1 eingegeben und O.K. gedrückt – daraufhin erscheint ein roter Rahmen mit der Meldung „Es ist ein Fehler aufgetreten“ !
Schon leicht säuerlich öffnete ich den Ordner „Entwürfe“, um das Senden zu wiederholen. Mein Brief ist dort zwar gespeichert, aber das Menü bietet wieder Optionen diesen nachträglich zu bearbeiten, noch ihn erneut zu senden. Ein zweiter Versuch mit einem komplett neu erstellten Brief schlug ebenso viel wie der erste Versuch!
Fazit: Aktuell ist dieser Dienst nicht zu gebrauchen!
Bis demnächst euer Peter!
Update 1 :
Nachdem ich es Leid war, habe ich den Dienst wieder gekündigt. Heute kam eine Nachricht (an meine normale E-Mail Adresse), dass ein E-Brief in meinem Postfach liegt. Also nochmals eingeloggt um den Brief (eine 0,00 Euro Rechnung der Post) zu lesen. Nach dem Login kommt ein Popup, dass mich auf die Kündigung aufmerksam macht. Beim durchlesen musste ich herzhaft lachen – schaut selbst: