Im Herbst 2013 war es Zeit, sich Gedanken über den Ersatz des bisherigen Firmenwagens (BMW Z4) zu machen, das Ende des Leasings war nur noch 6 Monate entfernt. Da die Car Policy meines Arbeitgebers keine Cabrios mehr zuließ, musste eine Alternative gefunden werden.
Auf Grund der Funktionen von Connected Drive sowie anderer Kriterien sollte es wieder ein BMW werden. Zu dieser Zeit kam der neue 4er BMW raus und wurde als erstes ins Auge gefasst. Etwas später habe ich mich etwas mehr mit dem neuen BMW i3 befasst und mal das Für und Wider abgewogen. Letztendlich habe ich mich dann für den i3 entschieden da:
- Ich in der Elektromobilität großes Potential sehe und das fast lautlose Fahren schon aus der Zeit meines Elektrorollers schätzen gelernt habe
- Die Innovationstiefe hier sehr hoch ist
- Mir das Innenraumdesign sehr gut gefiel
- Das Auto perfekt in mein Fahrprofil (95% Pendeln) passt
Auf der IAA hatte ich dann die Gelegenheit, mich intensiver mit dem Auto vertraut zu machen. Meine Entscheidung wurden hier voll bestätigt – ich wusste, hier steht mein zukünftiges Auto. Naja, eine Sache musste noch geklärt werden – spielt hier mein Arbeitgeber (Deutsche Börse AG) mit? Wider Erwarten wurde meine Idee dort im Fleetmanagement wohlwollend aufgenommen und die Dinge nahmen ihren Lauf.
Es dauerte allerdings noch bis April 2014, bis ich grünes Licht für die Bestellung hatte. Zuerst musste eine Leasinggesellschaft gefunden werden, die das im Firmenleasing auch anbietet (was wohl gar nicht so einfach war). Weiterhin mussten noch diverse steuerliche und logistische (Stromtankstelle) Themen geklärt werden. Das Modell sieht so aus, dass ich in der Firma kostenfrei den Strom an einer Stromtankstelle tanken kann (Geldwerter Vorteil wird natürlich versteuert), alle anderen Tankvorgänge (zuhause oder unterwegs) aus eigener Tasche bezahlen muss – ein faires Angebot!
Natürlich war es jetzt zu spät für eine termingenaue Rückgabe des alten Firmenwagens, aber eine Verlängerung war problemlos möglich. Jetzt hieß es erst mal warten. Ich hatte mir zwar schon früh Ende 2013 einen Produktionsslot gesichert, dieser ist aber nach zweimaliger Verlängerung irgendwann verfallen, da sich Bestellung aus oben erwähnten Gründen verzögerte. Aber Dank des Engagements der BMW Niederlassung Frankfurts und des zuständigen Kundenbetreuers Herrn Weil konnte ich noch einen frühen Slot bekommen – August 2014 war dann der prognostizierte Termin. Das ist gar nicht mal so selbstverständlich, bewegen sich die Lieferzeiten aktuell im Bereich von 6 Monaten.
Über Pfingsten konnte ich dann einen i3 mal Probe fahren, zuvor hatte ich nur Gelegenheit für einen kurzen, 30 minütigen Test. Was soll ich sagen – ich war restlos begeistert. Und jeder, der die Gelegenheit hatte mal mitzufahren, auch!
In der Zwischenzeit galt es für Zuhause eine eigene Stromtankstelle (Wallbox) zu besorgen – man möchte ja nicht immer bei 230 V bis zu 8 Stunden warten, bis das Auto wieder geladen ist. Die Wallbox von Wallb-e ist inzwischen geliefert und wird nächste Woche installiert.
Ja, und seit letzten Montag bin ich stolzer Fahrer eines BMW i3. Erfahrungen bisher: Fast nur positiv. Das Fahrerlebnis ist einfach unbeschreiblich, hier macht das Autofahren wieder Spaß. Die gewählte Ausstattung und das Exterieur/Interieur ist besser als erwartet. Einziger bisher entdeckter Nachteil: Das Türkonzept beim Fahren mit mehr als 2 Personen. Hierbei ist zu sagen, dass sich die hinteren Türen (Selbstmördertüren – ähnlich wie beim Opel Meriva B) nur öffnen lassen, wenn man zuerst die vorderen Türen öffnet. Das klappt ganz gut, solange man genug Platz hat – steht man aber zwischen zwei Autos in einer etwas engeren Parklücke, gerät das Ein- und Austeigen zu einem Gewurschtel – es ist einfach nicht genug Platz für den Fahrer, sich aus dem Weg zu begeben um den Hinten Sitzenden das Aussteigen zu ermöglichen.
Ich werde hier im Blog weiterhin meine Erfahrungen berichten, also immer mal wieder reinschauen!
Abei noch ein paar Antworten auf häufig gestellte Fragen:
- Frage: Wie weit kann man mit einer Ladung fahren?
- Antwort: Je nach Fahrstil und Witterung so zwischen 100 km und 180 km. Im Winter und bei aggressivem Fahrstiel eher 100 km, im Sommer und bei zurückhaltender Fahrweise eher 180 km
- Frage: Und was machst Du, wenn Du mal längere Strecken fahren musst?
- Antwort: Das Auto ist für das Pendeln und Fahrten im Rhein-Main Gebiet gedacht. Für längere Strecken muss der Meriva herhalten oder ein Auto aus dem Lufthansa Car Pool (zu dem ich auch Zugang habe)
- Frage: Wo kann man denn Tanken?
- Antwort: Natürlich beim Arbeitgeber und Zuhause, daneben habe mir für alle Fälle noch einen Zugang zu den weit verbreiteten RWE Stromtankstellen besorgt. Aber hier ist wirklich noch viel zu tun – es gibt nicht nur zu wenig Ladesäulen, auch das Bezahlsystem ist nicht einheitlich.